Leguminosen besitzen ein symbiotisches Verhältnis mit Rhizobien (Knöllchenbakterien). Rhizobien besitzen die Fähigkeit, atmosphärischen Stickstoff zu fixieren, der für die Pflanzen zunächst nicht nutzbar ist. Die Rhizobien transformieren diesen atmosphärischen Stickstoff (N2) in Ammoniak (NH3) und Nitrate (NO3-), die dann für die Pflanze zugänglich sind. Dieser Prozess ist als Diazotrophie bekannt und Rhizobien als diazotrophe Bakterien. Um von dieser natürlich auftretenden Symbiose zu profitieren, müssen die Wurzeln der Leguminosen in Kontakt mit den sogenannten Knöllchenbakterien treten.
Um die Rhizobien zur Wurzel hin zu geleiten, sondert diese einen Wirkstoff ab, der die Bakterien zur Wurzel lockt. Anschließend besiedeln die Rhizobien die Leguminosen in ihren Wurzeln und bilden dort Knöllchen aus.
Obwohl Rhizobien in natürlicher Form in den meisten Bodentypen vorhanden sind, variiert die Quantität und Verfügbarkeit für Leguminosen stark, abhängig von den folgenden Faktoren:
Verfügbarkeit der Rhizobien, Vorhandensein von Stickstoff, pH-Wert, Temperatur und Feuchtigkeit.
“Um eine optimales Pflanzen-Stickstoff-Verhältnis zu sichern, sollte Saatgut von Leguminosen mit Rhizobien stets ummantelt werden. Dies hilft, um wahre und natürliche Düngefabriken innerhalb des Wurzelsystems der Pflanze zu entwickeln.“